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Georg Wanek - Ösi auf Umwegen!

Ich freue mich immer wenn ich ihn sehe, denn er strahlt so sehr vor Unabhängigkeit und Freiheit, sodass manchen Leuten die ihn sehen oder ihm zuhören, aufgrund aller Zwänge denen sie selbst ausgesetzt sind, plötzlich droht ihr eigenes Leben auf den Kopf zu fallen, und dafür bewundere ich ihn!

Hier ist ein kurzer Einblick in Georgs Rampenleben:

Wenn du Halfpipe skatest sind einige Verhältnisse unterschiedlich. Einfach mal vor die Tür gehen und den Tag mit ein paar Airs abrunden ist in den wenigen Fällen möglich. Der Aufwand bis du mal eine Rampe gefunden hast, all deine Pads und Halfpipe Board bereit hast, entsprechend aufgewärmt bist und nach einigen Bails und Stiegen / Leiter klettern ist mit mehr Aufwand, oftmals jenseits der Komfortzone, verbunden. Umso höher ist dann der Genuss. Vertskaten passiert mit Geschwindigkeit, du malst förmlich Lines über die Rampe, ziehst einen langen Liptrick übers Cooping, baust Druck auf, gehst über die Kante, der Grab deines Vertrauens liegt schön in der Hand, setzt auf einen backside-Trick einen frontside hinten dran, setzt einen Trick auf die Extension auf und rundest die Line mit etwas Technischem ab. Solche Momente machen dich einfach froh. Umso schöner ist es dann an einer schönen Rampe gemeinsam mit Freunden skaten gehen. Halfpipe Skater kennen sich alle untereinander, viele von ihnen skaten schon seit Jahrzehnten zusammen. Oft hatten sie Zeiten in denen sie keine Rampe hatten und haben auf ganz unterschiedliche Werdegänge zurückzublicken und oft sind sie nach Jahren der Abstinenz wieder auf ihre Leidenschaft gekommen. Auch jüngere Skater stoßen immer mehr auf den Geschmack, skateboarding von dieser Seite zu genießen. Die Breite zwischen den Generationen der Skatern, den Größen, Ausmaßen und Zuständen der Rampen, den Boards, sowie der Level der Tricks und Höhe der Airs ist enorm. Doch die Freude an guten Session ist der gemeinsame Nenner, der immer wieder für Erlebnisse sorgt. Vernetzt über neue Medien wie Facebook tauschen sich dann die Enthusiasten aus und berichten und teilen das, was in vielen Skatemags und Videos zu wenig zu finden ist. Ein Teil dieser Community zu sein ist etwas ganz großaritges und das ganze ums vielfache übertroffen ist es, an solchen Session auf Vertramps auf der ganzen Welt selbst teilzunehmen. Ein Luxus den ich mir auf einer derzeitigen längeren Reise gönne. Dabei habe ich fest gestellt, dass es überall leidenschaftliche Vertskater gibt und ganz egal wie groß oder klein die Popularität ist, vertskaten ist etwas lebendiges. Nicht zwangsläufig ist die beste Halfpipe der Welt der beste Ort, vielmehr sind es die Orte an denen Toleranz und liebe zum skateboarding im Vordergrund stehen, damit lässt sich aus bescheidenen Möglichkeiten viel herausholen. Wenn du dies selbst erleben möchtest so kann ich dir nur ans Herz legen, eine Rampe, am besten zu Session-Zeiten, aufzusuchen und daran selbst teil zu nehmen. Dadurch lernst du schnell von den, meist sehr hilfsbereiten, Locals und kannst dir diesen Traum erfüllen. Irgendwo da draußen ist Animal Chin ganz nahe!


    
Indy Air in Midrand, Südafrika, pic: Tim Moolman


plant in Andrecht in Richmond, California/pic: Tim Moolman